Hier ist eine kleine Auswahl von Texten, die ich in der Vergangenheit geschrieben habe. Die Personen und die Handlungen bzw. Inhalte sind frei erfunden. Die Phantasie eines Menschen hat viele Facetten. Dazu gehört sicherlich auch das Schreiben von Geschichten mit verschiedenen Inhalten. Hier findet ihr eine kleine Sammlung von Texten aus meiner Feder.

Fragst du dich auch öfter im Leben, warum du die Variable bist und nicht das Ergebnis?

(10.Oktober.2022)

 

stiftwerk

 

Ohne ein Leuchten

Wenn du in eine leuchtende Birne schaust und nach einer Weile den Blick abwendest, siehst du in den Augen dieses grelle Licht aufblitzen. Wie sieht es wohl mit dem Licht in den meisten Birnen der führenden Menschen auf diesem Planeten aus? Vielleicht dunkel oder ohne einen Geistesblitz. 

Ist der bittere Geschmack von Hass, Macht und Geldgier schon so weit emporgekrochen, dass sich eine Krankheit zu bilden scheint, die uns Menschen ins Verderben reißt. Ohne einen Konverter, der abgründige Gedanken in ein Meer von guten Absichten verwandelt, kann sich die Wurzel der ungünstigen Entwicklung nicht mehr erholen. 

In immer mehr Zyklen findet eine Desorientierung der unterschiedlichsten Variationen einer unmenschlichen Gestaltung statt, ohne den Fixpunkt für eine Heilung dieses Mißstandes im Fokus zu behalten. Traurige Gesichter ohne einen Funken von Emotionen herrschen immer noch über diesen Planeten und die wollen einfach nicht sterben. 

Warum hat eine Macht in unserem Universum nicht dafür gesorgt, dass solche Ausgeburten des Bösen im Keim der Geburt erstickt werden? Ich weiß es nicht, wäre aber an einer Lösung durchaus interessiert. 

© 29.Feb. .2024/ Autor: M.Stevens

 

Die Übergabe

Das Ganze begann an einem miesen Montag, an dem so ziemlich alles Anders kam, als erwartet. Tagsüber gelang es mir nicht so richtig, wach zu werden. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wie die Nacht zuvor mit mir umgegangen war oder ob ich überhaupt geschlafen hatte. Am frühen Abend, so gegen 18:00 Uhr, setzte die Dämmerung ein und ich machte mich mit meinen alten Karren auf den Weg, um ein paar Sachen einzukaufen. Das Restlicht weichte der Dunkelheit und offenbarte dabei ein wechselhaftes Schauspiel für meine Sinne. 

Am Horizont bot sich mir ein kräftiges Orange, das den Himmel ausleuchtete und von dunklen Streifen in verschiedenen Formen durchzogen wurde, so als ob sich zwei Wesen einen erbitterten Kampf lieferten. Auf der Fahrt wechselten sich verschiedene Fassaden mit Schaufenstern ab und nach einer Weile im Wechselbad des Betrachtens, betrat ich endlich einen Edeka, um meinen Alltagsbedarf abzudecken. 

Ich schnappte mir noch einen Korb und mir offenbarte sich mal wieder die nüchterne Realität von Normalos, gepaart mit Strukturen von Egoismus. Aus der Sicht eines gesunden Menschen kam mir der Inhalt von Gestalten hier wie der Feind rüber. Da waren z.B: hustende Kinder, deren Schnoddernasen ich weitläufig umging und räuspernde alte Leute, die mir schon von weitem signalisierten, dass der Tod ihren Einkaufswagen schob. 

Dann noch der Geruch, bestehend aus alten Teppichen, muffigen Vorhängen, Schweißausdünstenden Gestalten und, ganz schlimm, die Axe-Enthusiasten, deren mieser Duft sich wie Meterware durch den Raum zog.  Ein Cocktail, den man kaum ertragen kann und ab und zu bleibt man an einem Kräuterbüschel mit Pfefferminztee stehen und zieht mal kräftig durch. Das scheint in der Welt des Konsums unaufhaltsam zu sein.

Siegessicher war ich schon mit tänzelndem Gang auf der Zielgeraden, jedoch lag noch der Gang mit  den Hygiene-Artikeln vor mir. Da passierte es. Ich begegnete einem Mann, der sich vor einem Regal in dem Gang auffällig und unsicher verhielt. Er trug einen schwarzen langen Mantel und eine knallrote Jeans, die weit über den weißen Sneakern endete und den Blick auf ein paar schmuddelige Socken zuließ. Seine Haare waren fettig, seine Augen hatten dunkle Ränder und er sah ungepflegt aus.

Seine leicht abgeknickte, große Nase war gerötet. Ich war fast an ihm vorbei, als er sich in meine Richtung drehte, zuckend nach Luft schnappte und mich anschließend mit einem Regenwald aus Viren bombardierte. Wie Neo in Matrix versuchte ich noch in Zeitlupe, mein Antlitz duckend zur Seite zu drehen, leider ohne Erfolg. Mich belagerten Millionen kleiner Feinde, die sich kriechend auf meine Schleimhäute und auf die Haut verteilten.

Ausgerechnet in der Abteilung für Hygiene-Artikel fand eine etwas andere Übergabe statt. Angewidert sah ich noch, wie der Typ daraufhin einen schnellen Abgang machte. Ich ging wenig später in Richtung der Kassen und bezahlte schnell meine Sachen.

Nachdem ich wieder Zuhause angekommen war, nahm ich ein heißes Bad mit Unterbodenschutz, ausgiebiger Glanzwäsche der Haut und chemischer Reinigung der Schleimhäute. Zwei Tage später rächte sich die Übergabe dennoch und ich siechte kauernd unter der Decke tagelang dahin. Die darauf folgenden Tage blieben mir noch lange in Erinnerung und ich hatte einen kurzen Einblick in die Welt der etwas anderen Drogen, aus einem Cocktail, den die Natur für mich zusammengestellt hatte. 

© 04.Feb. .2024/ Autor: M.Stevens

 

Das Koks-Implantat

Einige denken, dass im Augenblick des Todes, einem das ganze Leben vor den Augen abläuft. Wenn ich gewusst hätte, dass mir genau dieser Umstand mehrmals am Tag passiert, „Ich hätte das Implantat abgelehnt“. Allerdings hat es auch seine Vorteile, wenn einem einige Situationen skurril erscheinen und das Gegenüber so gar nicht schnallt, was gerade für ein Cocktail in meine Blutbahn schießt. 

Es war ca. vor einem halben Jahr, als ich den tiefsten Punkt in meinem Leben erreicht hatte und mitten unter vielen Menschen in einem Museum vor einem Gemälde auf einer Bank saß. Darauf waren Gestalten in einer Art Starre abgebildet, die mich in meiner jetzigen Situation, so gar nicht beeindruckten und ich blickte über eine Stunde ins Leere. Nach einer Weile kam eine ältere aber attraktiv gekleidete Frau auf mich zu und setzte sich neben mich auf eine Bank. 

Sie blickte eine ganze Zeit auf dieses Seelenlose Werk voller Gestalten, ohne dabei ein Wort mit mir zu wechseln, bis sich unsere Blicke trafen und sie mich dabei anlächelte. Sie schaute mich mit einem Blick an, der mich an meine Mutter erinnerte, liebevoll und mit der Aussage in den Augen, dass alles gut wird. Wir kamen ins Gespräch und sie erkannte sofort meine Situation, meine Stimmung und das leichte Vibrieren in meiner Stimme. 

Wie bei einem verletzten Tier, was sich durch den Rest seines Lebens windet. Nach einigen Dialogen schlug sie mir vor, dass ich doch an dem Institut vorbeikommen sollte, an dem sie als leitende Professorin arbeitet. Dort soll es Menschen wie mir nach kürzester Zeit wieder besser gehen und das hörte sich für mich nach einem Notausgang für meine derzeitige Lage an.

Was ich nicht wusste, dass gerade dieser Notausgang, in meine eigene Hölle führte. Sie gab mir noch eine Visitenkarte und verschwand langsam in der Menge von Menschen innerhalb des Museums.

Nach einer langen Nacht ohne viel Schlaf, machte ich mir einen Kaffee und zog dabei meine Jeans an, die ich im Museum getragen hatte und die Visitenkarte von dem Institut of Soul Streamer fiel aus der vorderen Tasche. Ich hob die Karte vom Boden auf und nach einem kurzen Innehalten holte ich mein Handy, wählte ohne zu zögern die Nummer. Prompt erklang am anderen Ende eine freundliche Stimme, die mich fragte, was sie für mich tun könnte. Ich erzählte ihr von der Begegnung mit der Professorin und bat um einen Termin. Den bekam ich schon am selben Tag so gegen 14:00 Uhr. Danach verabschiedete sie sich mit einen freundlichen „Bis dahin“. 

Es war kurz vor 14:00 Uhr als ich an dem Institut of Soul Streamer ankam und es haute mich total um, wie dieses Gebäude aussah. Es waren mehrere flache Bauten, die in versetzen Etagen und Winkeln zueinander innerhalb eines Waldstücks standen. Im Hintergrund ein alter Holzsteg der in einen großen See hineinragte. Vor dem Gebäude standen Skulpturen, die einen an Engel und andere die an den Sensenmann erinnerten. Ich klingelte am Haupteingang und die Türe öffnete sich wie von Geisterhand, ohne ein Hinzutun. Im Innern war alles in freundlichem Weiß gehalten und an den Wänden hingen moderne Kunstwerke.

Im Eingangsbereich stand eine moderne Theke hinter der ein im legeren Dress gekleideter Herr mittleren Alters mich freundlich begrüßte. Ich teilte ihm kurz meine Absicht mit und wurde darauf hin gebeten, einen kleinen Moment auf den schicken Sessel im Wartebereich Platz zu nehmen. Meine Augen bewegten sich in alle Richtungen und ich ließ die Atmosphäre auf mich wirken, obwohl ich innerlich nervös war. Kurz darauf kam neben dem Wartebereich wie aus dem Nichts ein gläserner Fahrstuhl ohne Türen aus dem Boden, in dem die Professorin aus dem Museum stand und mich anschließend freundlich begrüßte. 

Nach einem kurzen Wortwechsel bat sie mich in den Fahrstuhl und wir fuhren in das Kellergewölbe. Im wahrsten Sinne „Gewölbe“, denn es war ein ca. 8 Meter hoher Durchgang mit einer Rundung an der Oberseite aus altem Gemäuer. Aber der Hammer war, dass dieses Gewölbe teilweise mit Malereien aus verschiedenen Epochen der Menschheit bemalt war. Diese vielen Eindrücke waren beeindruckend und beängstigend zugleich. 

Nach einigen Metern gingen wir durch ein Türe, die in einen separaten Raum führte, dieser befand sich unterhalb des Sees und man konnte durch die Decke aus Glas die Sonnenstrahlen betrachten, die ein leichtes Flimmern im Wasser erzeugten. Ich war von all dem hier sehr beeindruckt. Nach einem kurzen Small-Talk erzählte ich ihr von meinem Zustand und den verbundenen Einschränkungen, die sie in meinem Leben verursachten.

Sie hörte sich ca. eine Stunde mein Interpretation über den Sinn meines verkorksten Lebens und die darin enthaltenen Schicksalsschläge an, dann erzählte sie mir von meinem persönlichen Ausgang: Ein operativer  Eingriff unterhalb der Magenwand, ein sogenannter Indikator der implantiert wird. Dieser gibt immer, wenn die Endorphine im Körper unterhalb eines bestimmtes Pegels sinken, eine hoch konzentrierte Substanz in geringer Menge an meine Blutbahn ab. 

Danach würde ich mich leicht fühlen, ja geradezu dem Leben gegenüber positiv und motiviert.

Ihre Argumente waren sehr überzeugend und was gab es da noch lange zu überlegen. Ich willigte ein und entschloss mich nicht lange zu warten. Die OP sollte am nächsten Morgen stattfinden und bis dahin bekam ich in einem Nebengebäude ein Zimmer mit Aussicht auf den See. 

Am nächsten Morgen lief alles wie geplant. Ich sah noch die grinsende Visage von dem häßlichen Anästhesisten, dann wurde es dunkel. Als ich langsam zu mir kam, hatte ich das Gefühl, als würde ich durch eine Seifenblase blicken. Ich wurde liebevoll von einer Schwester aufgerichtet und umsorgt, aber erkennen konnte ich sie nicht. Wenig später kam die Professorin und schaute nach dem Rechten. Bevor sie ging, sagte sie noch, dass der Eingriff ein voller Erfolg war und ich mir keine weiteren Sorgen machen sollte. „Aber da war noch die Seifenblase“, sagte ich ihr. Sie verschwand ohne einen Kommentar in meiner Mehrfach-Ansicht der Dinge.

Ich erfuhr nie, dass ich der erste Testpilot auf einer interstellaren Reise durch das eigene Ich werden würde. 

Woraus der Cocktail bestand hatte ich bis dato noch nicht so richtig verstanden. Eine neuartige Mixtur aus biologisch angebautem Koks, mit einem Hauch von Ephedrin und ein winziger Schuß: „Fühl dich gut“, also eine Rakete unter den berauschenden Substanzen. Es sollte aber nur in einer Mikro-Menge indiziert bzw. ins Blut abgegeben werden, wenn alles glatt läuft. Tat es aber in meinem Fall nicht.

Ich erinnere mich genau, als ich am zweiten Tag entlassen wurde und mit dem Bus und der Bahn nach Hause fuhr. Die Narbe brannte noch nach, war aber kaum zu sehen und die Seifenblase war über Nacht mit einem „Plopp“ verschwunden. Also wieder klare Sicht auf alle Dinge. Aber bis dato hatte sich noch keine Injektion angekündigt. Als der Bus kam, hockte ich mich ins Heck und schaute auf unzählige Köpfe vor mir, getrennt durch den Mittel-Gang.

Irgendwann, ich merkte es nicht, schoß eine kleine Menge der Mega-Substanz in meine Blutbahn und ein lautes „Oh, Jo“ schoß aus meinem Mund. Einige Köpfe drehten sich um und starrten mich an. Was ich dann zu sehen bekam war echt abgefahren, sozusagen eine Gesichter-Gleichung gemischt mit Anteilen von Nasen, Ohren, komischen Frisuren und verzogenen Mäulern, die mich an Monster erinnerten. 

Ich stand langsam auf, wippte leicht mit der Hüfte hin und her, winkelte dabei meine Arme an, dabei formte ich meine Finger zu Pistolen und schoß einen Kopf nach dem anderen mit einem lauten „Bang“ ab. Was mir völlig normal vorkam, war wohl für einige Fahrgäste abnormal, denn sie machten seltsame Handbewegungen, was mich dazu animierte noch mehr Schüsse abzufeuern. 

Die Fahrt endete an der nächsten Haltestelle, denn da flog ich mit einem festen Druck im Rücken aus dem Bus. Zuvor hatte ich auch den Typen mit der komischen Kappe erledigt, aber irgendwie lief der weiter. 

Als ich dem Bus noch hinterher blickte, wurde die Welt um mich herum zu einem Spielplatz mit Gegenständen, die, wie an Gummibändern, der Schwerkraft in alle Himmelsrichtungen folgte.

Also versuchte ich, einige Gegenstände, die ganz nah vor meinem Gesicht auftauchten, zu fangen und bewegte mich dabei mit Sprüngen nach vorne, solange, bis ein Treppenaufgang vor mir auftauchte und einen Funken meiner Aufmerksamkeit beanspruchte. Ich entschloss mich die U-Bahn zu nehmen, um nach Hause zu kommen. Dann schoss noch eine kleine Ladung meiner Substanz unerwartet hinterher und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Völlig im Rausch ging ich Stufe für Stufe langsam die Treppe hinunter, krallte meine Hände ums Geländer und blickte nach links auf die weiß gekachelte Wand. Sie kam auf mich zu und formte sich dabei zu einem dreidimensionalem Gesicht mit lauter Fugen. Ich streckte meinen Arm aus, um die Wand zu streicheln, aber ich war Meter davon entfernt. Das Gesicht riss  seinen gekachelten Mund weit auf  und sprach zu mir: „Nimm nicht die U-Bahn“. „Warum nicht?“, erwiderte ich, ohne eine Antwort zu bekommen.

Der Treppenaufgang war fast geschafft und die Stimme wurde leise, sehr leise, bis sie endgültig verschwand. Ich blickte mich noch mal um, aber das Gesicht war weg. Was für‘n Scheiß.

Die Treppe endlich hinter mir gelassen, taumelte ich durch eine Menschenmasse, die sich vor mir auftürmte und in Schlangenlinien vor mir auseinander driftete. Inmitten dieser Welle ließ ich mich treiben und bog kurz vor Gleis 7 auf die Rolltreppe ab. Oben angekommen blieb ich neben einem Mast stehen und lehnte mich gerade an, als ein Zug durch den Bahnhof rauschte und einen Wahnsinn‘s Luftzug erzeugte, der sich für mich wie ein Taifun anfühlte. Krampfhaft hielt ich mich mit beiden Händen an einer Säule fest und versuchte, meine Schrägstellung auszugleichen. 

Die Säule war gleichzeitig eine Werbetafel, auf der eine Familie glücklich an ihrem Reiseziel angekommen war und in den Wartebereich vor den Gleisen grinsten. Glücklich war ich dabei aber nicht, denn alle Gesichter sprachen wieder zu mir: „Nimm nicht die U-Bahn“. Eine Weile sprach ich mit der ganzen Familie und eine Traube von Menschen schaute mir dabei zu. Kurz darauf schrie ich die kleine Göre auf der Werbetafel an und wunderte mich, dass mehrere Arme sich an verschiedenen Stellen meines Körpers zu schaffen machten.

Ich versuchte noch, mich aus der Situation zu befreien und hörte nicht auf, die Familie dabei zu beschimpfen. Dann trugen mehrere Mitarbeiter der Bahn-Security mich unsanft durch die Menschenmenge, vorbei an dem bekannten Gesicht aus Fliesen mit Fugen, hinaus zum Ausgang. Völlig desorientiert machte ich mich zu Fuß auf den Weg, da alles andere wohl nicht so gut lief. Die Bahnfahrt war scheinbar nicht so mein Ding. 

Maximal angepisst wie ich war, schoss ein Bonus-Mix aus dem Implantat in mich rein und sorgte für ein weiteres Highlight inmitten des regen Treibens der Stadt. Schritt für Schritt wandelte sich meine Stimmung in eine zurückgewonnene euphorische Leichtigkeit, die sich in tanzendem Rhythmus in den Hüften äußerte. 

Dabei tänzelte ich an Unmengen von Schaufenstern vorbei, in denen sich mir wieder einige Gesichter zeigten und zu mir sprachen während sie die urigsten Grimassen zogen. Irgendwie gelang es mir den Blick abzuwenden und nach unten auf den Gehweg zu schauen, der sich in ein Gebirge aus grauem Stein verwandelte und mir das Laufen gegen die Steigung erschwerte. Einige Meter weiter kam ich an einem Blumengeschäft vorbei, dessen Duft mir intensiv in mein Riechorgan kroch. Eine rote Blüte streckte sich mir entgegen,  lächelte mich an und zeigte mit ihren Blütenblättern in eine bestimmte Richtung. Glücklicherweise sprach sie nicht zu mir. 

Ich nahm mir fest vor, den vorgeschlagenen Weg der Blüte zu nehmen und bog an der nächsten Ecke nach links in eine Straße ein. Langsam wurde es dunkel und die Dosis erreichte ihren Höhepunkt. Getrieben von Schatten um mich herum wollte ich fliehen und sah diese hohen Säulen, die mir trotz meines Zustandes bekannt vorkamen. Der Eingang vom Museum, in dem ich die Professorin traf, lag vor mir. Imponiert und zugleich voller Angst stieg ich Stufe für Stufe dem riesigen Eingang entgegen. Ich durchschritt den Entrance, der mir wie das Tor zu meiner eigenen Hölle vorkam und schlenderte in die riesige Halle, von der aus einzelne Korridore zu den Räumen mit den Gemälden führten. 

Ich geriet in ein unvorstellbares Szenario. Plötzlich erlosch das komplette Licht und es wurde dunkel im gesamten Gebäude – eine Dunkelheit, die ich bis dato so noch nie empfunden hatte. Ohne Orientierung bewegte ich mich schleichend nach vorne und schleifte dabei mit meinen Stiefeln den Boden entlang, dann knickten meine Beine ein und ich kroch weiter  auf dem Boden den Gang rechts von mir hinein. Mein Implantat pumpte noch mal eine ordentliche Menge in meine Blutbahn. Mein Herzschlag erhöhte sich, Schweiß bildete sich auf meiner Stirn. 

Ich hörte weit im Hintergrund eine Geige. Ihr Spiel drang langsam zu mir durch und steigerte sich  in meinem Kopf. Wer auch immer diese Geige spielte, zitterte gelegentlich, was sich zu einem Reißer inmitten der traurigen Melodie entpuppte und zu einem Riss in meinen Gedanken führte. Ich kroch weiter und meine Finger umklammerten einen Vierkant aus Holz. Zitternd versuchte ich mich an dem Vierkant hoch zu ziehen, doch meine Kraft ließ nach, wodurch ich auf den Boden rutschte. Mit meinen letzten Reserven drehte ich mich auf den Rücken, dann verschnaufte ich einen Moment und plötzlich ging überall das Licht wieder an. 

Meine Pupillen zogen sich zusammen und ich sah um mich herum alles verschwommen. Mir ging es wirklich schlecht und mein Atem wurde schneller. Langsam weiteten sich meine Augen und ich versuchte etwas zu erkennen. Ich lag neben der Bank und hob meinen Kopf etwas an. 

Dann sah ich vor mir an der Wand das Gemälde mit den Seelenlosen Gestalten, an dem die Reise mit dem Implantat seinen Anfang genommen hatte. Ich starrte auf das Gemälde, wo sich die einzelnen Figuren anfingen zu bewegen. Eine Gestalt mit zwei Gesichtern, davon dass eine mit einem glücklichen und das andere mit einen schmerzverzerrtem Ausdruck in den Gesichtszügen, kam auf mich zu und streckte mir seine Hand entgegen. Mit allerletzter Kraft griff ich danach, spürte die kalten Finger und wurde mit Wucht in das Gemälde gezogen. Ich tauchte in einen endlosen Raum voller skurriler Gestalten und Gerüchen verschiedenster Herkunft ein. 

Mein Herzschlag verlangsamte sich und meine Augen wurden müde, so müde. Vielleicht bin ich aufgrund meiner eigenen Phantasie auf ein neues Kapitel in der Evolution gestoßen, andere werden später sagen, daß das Organ für den Antrieb meines Blutkreislauf den Dienst eingestellt hatte. Als mich nach einer Weile ein paar Passanten gefunden haben und diese später befragt wurden, sagten sie: „Er hat auf dem Rücken vor einem Gemälde gelegen, hatte einen Arm angewinkelt, dabei eine Hand hinter seinem Kopf und mit der anderen Hand zeigte er auf ein Gemälde. In seinem Gesicht zeichnete sich ein leichtes Grinsen ab.

Im Obduktionsbericht hingegen wurde explizit darauf bestanden, dass die Todesursache durch akutes Herzversagen eingetreten war. Nun ratet einmal, wer diesen Bericht verfasst hat.

Wie gesagt: „Alles begann in einem Museum vor einem Gemälde, auf dem Seelenlose Gestalten abgebildet waren“. 

© 21.Dez.2023/ Autor: M.Stevens

 

In Symbiose mit der KI

Es war an einem schönen Abend, als sich mit einem Sonnenuntergang am Horizont der Tag verabschiedete, und ich mit meinem neuen KI gesteuerten Auto von der Werstenerstraße rechts in die Fichtenstraße einbog und langsam in Richtung Zakk glitt, um das Geschehen des Tages runter zu spülen. Hätte ich mir mal vor dieser Jungfernfahrt die Gebrauchsanleitung in dem Kaufvertrag richtig durchgelesen…

Ich traf ein paar Freunde im Zakk, dem Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation. Im großen Hauptraum der alten Fabrikhalle lief ein Song aus den 80er und ich drückte mich an tanzenden Menschen vorbei, in Richtung der Theke. Der Mitarbeiter dahinter macht mir einen Whiskey und ein Bier, was ich nach dem Zahlvorgang auf dem Weg in den Innenhof schon mal probierte. Nach einem Blick in die Runde sah ich links am Tisch meine Jungs, die voller Freude und mit anstoßenden Gläsern ihren Feierabend genossen.

Plötzlich meldete sich mein Handy im Vibrationsmodus. Ich stellte die Gläser neben mir am Tisch ab, öffnete die App mit dem KI Symbol und lauschte gespannt der zarten Stimme, die ich zuvor selber ausgesucht hatte. Sie meldete mir mehrere Annäherungsversuche durch fremde Personen und ich versuchte sie zu beruhigen. 

Danach gesellte ich mich zu meinen Freunden und prostete gelassen in die Runde. Nach gefühlt einer Stunde meldete sich meine App erneut und berichtete mir von einigen merkwürdigen Situationen in der Umgebung, worauf ich wiederum meine einfühlsame Art anwendete um sie zu besänftigen. 

Mit großen Ohren lauschten alle dem Dialog und fragten sich, welche Schönheit sich hinter dem Gespräch verbarg. Im Anschluss berichtete ich ihnen von meiner neuen Errungenschaft und zauberte ein Lächeln in ihre Gesichter. 

Keiner kaufte mir den Scheiß ab und ich beteuerte einige Male, dass es die KI von meinem neuen Wagen sei: Ohne Erfolg. 

Der Abend wurde lustig und die Getränke verschwammen unter der Anzahl der Runden. So gegen 3:00 Uhr Nachts löste sich die Runde langsam auf, alle torkelten Richtung Kasse und danach zum Ausgang. Vor der Tür noch eine letzte Zigarette, bevor alle den Abschied einläuteten. Mehrere feste Umarmungen und ich machte mich in Richtung des Parkplatzes auf. 

Ich war mir sicher, dass ich meine Auto genau hier geparkt hatte, aber es war weg. 

Ich holte mein Handy raus, öffnete die App mit der KI und fragte voller Hoffnung, wo sich mein Auto befände. Sie offerierte mir, dass die Parksituation zu gefährlich gewesen sei und hatte den Standort selbstständig und ohne Anweisung gewechselt. 

Danach kam ein Plan, auf dem ein blauer Punkt mir zeigte, wo ich mich befand, sowie ein roter Punkt, an dem sich mein Auto befand. 

Ich latschte los und erreichte nach einer Biegung um die nächste Straßenecke mein Auto. 

Erleichtert öffnete ich die Fahrertür, setzte mich hinter das Steuer und gab die Heimatadresse laut und meines Erachtens deutlich durch: Erneut ohne Erfolg und mit der Meldung, dass ich unverzüglich das Fahrzeug verlassen solle, da ich nicht der Fahrzeughalter sei.

Ich versuchte es erneut und gab etwas Nachdruck hinzu und siehe da: Die KI identifizierte mich offiziell als den Fahrzeughalter. Jetzt wollte ich schnell nach Hause und ins Bett fallen, aber da meldete die KI, dass mein Alkoholspiegel weit über dem der Fahrtauglichkeit läge. 

Das wiederum war mir egal, da sie ja den Karren steuerte. Aber sie lehnte jedwede Art der Fortbewegung auf Grund eines erhöhten Alkoholspiegels ab. Mittlerweile war es 3:50 Uhr und ich hatte mich noch kein Stück von der Stelle bewegt.

Ich wurde so richtig sauer und beschimpfte die KI mit nicht so netten Worten, worauf diese den Dialog einstellte und in den Ruhemodus wechselte. „Was für ein Scheiß!“, dachte ich und versuchte, mich zu beruhigen. 

Ich kramte das Handbuch zur Steuerung der KI raus und versuchte erfolglos, den Modus zur Selbststeuerung des Fahrzeugs zu finden, denn ich hatte vergessen, dass ich einen Haken beim Kauf des Fahrzeugs gemacht hatte, der eine Selbststeuerung ausschließt. (Aber genau das ist der Grund warum ich immer noch darauf warte, dass mich die Karre besoffen nach Hause bringt.) 

Es verging noch eine weitere halbe Stunde und ich entschuldigte mich für meine Ausdrucksweise bei der KI, die mir darauf hin etwas hochmütig eine Annahme entgegen schleuderte. Wieder im Gespräch schilderte sie mir, dass mein Alkoholpegel bei ca. 1,67 Promille sei und diese bei einer Fahrt vom Zakk aus zu meiner Heimatadresse von ihr exakt übernommen werden würde. 

Bis ich sie mal richtig verstanden hatte und nachvollziehen konnte, was die Intelligenz im Inneren meines Fahrzeugs überhaupt von mir wollte, vergingen weitere Minuten… 

„Dann bedeutete es ja im Klartext, dass die KI meines Fahrzeugs den besoffenen Zustand von mir simulieren würde und mein Lappen unter Umständen trotzdem weg ist!

Wer hat sich denn so einen Mist einfallen lassen und wen kann ich dafür zur Verantwortung ziehen?!“

Da fällt mir in letzter Sekunde ein, dass ich auch einen Haken an die Stelle gemacht habe, wo es hieß, dass sich die KI stetig weiter entwickelt und menschliches Verhalten übernimmt…

© 19.Dez.2023/ Autor: M.Stevens

 

Endzeit

Mit unserer Lebensweise eröffnet sich uns eine seltsame Reise, karge Landstriche, Einöden und die wenigen Überlebenden, die auf den Trümmern ihrer Vorfahren verharren und die Leichen derer auf einem Karren vor sich schieben, die einst zu ihnen sagten, dass sie sie lieben.

Durch unsere vielfältigen Süchte nach Nichts und einem traurigem Blick auf die Zukunft, gestaltet von Designern des Todes, haben wir uns täuschen lassen, ohne dabei unser Schicksal selber zu verfassen.

Vertrauen auf digitale Medien, bizarre Vorbilder wie Götter verehrt, falsche Informationen verbreitet, den Blick geneigt im Rausch der falschen Sinne, spannt sich immer enger das Netz der digitalen Spinne und wir haben unsere Seele verkauft, uns der falsche Gott in die Irre geleitet. 

Man muss kein Genie sein, um zu erkennen, dass sich unsere Welt verändert, Wälder brennen, Wasser bekommt einen trüben Schein, Krankheiten, die sich zur Eindämmung von Freiheit ausbreiten und trotzdem, bewahrt sich der Designer des Todes seinen Schein, der aber unaufhaltsam durch sein krankes Hirn schlendert und sich das Bild der Welt ohne ihn, in etwas Gutes ändert. 

Solange es noch Helden unter den Menschen gibt, die Mutter und der Vater ihre Kinder lieben, bin ich davon überzeugt, dass der Wandel unseres Planeten, nicht mehr unter den Peinigern leidet, sich die Welt regeneriert und die endlose Zerstörung einfriert, der Peiniger sich nicht mehr an unserer Dummheit weidet. 

Wir haben andere zu Königen gemacht und es wird im Hinterzimmer über uns gelacht, gemunkelt und entschieden, wer lebt oder stirbt wie die Fliegen. Wie lange lassen wir uns das noch gefallen, bis es donnert, in den großen Hallen, unser Umfeld sinnlos zerstört, nur weil der Einzelne auf den falschen Propheten hört?

So hab ich mir die Zukunft nicht gewünscht, dass uns der Designer des Todes lyncht. Deshalb ist es Zeit, sich zu wehren und den kommenden Generationen wieder das wahre Leben zu lehren.

© 15.Sep.2022/ Autor: M.Stevens

 

Der letzte Weg

Das Leben erzürnt die Berge und der menschliche Müll rollt den Abhang hinunter, unaufhaltsam zerstört er alles, was sich ihm in den Weg stellt. Mit im Gepäck sind glamouröse Kleider von namhaften Designern, Karossen ausgedienter Fahrzeuge mit unterschiedlichen Logo‘s, unzählige Handy‘s, an denen ein Ladekabel mit Klebeband befestigt ist, leere Flaschen, die uns während des Aufstiegs als Verpflegung dienten, Überreste von Fleisch und Gemüse aus dem Paradies der menschlichen Schöpfung, dazwischen Worte der Vergebung, des Hasses, der Liebe und der Hoffnung.

Vor sehr langer Zeit standen wir genau auf diesen Gipfeln und erfreuten uns über den Ausblick, der uns die Pracht der unter uns liegenden Welt vor die Füße legte. 

Gefühlt waren es unzählige Schritte, die wir alle gebraucht haben, um einen gigantischen Berg von Welten-Zerstörern zu erklimmen. Jeder Schritt brachte uns ins Wanken, denn die Kleinteile unserer Zivilisation bewegten sich unter unserem Gewicht. Ganze Pfade von Mikrochips, die sich wie eine Schlange unter den Sohlen hin und her wanden, dann die Abhänge von Kabeln, die sich um die Knöchel legten und uns zum Innehalten zwangen, um sie händisch davon zu lösen. Schwierige Passagen über rostige Autodächer, vorbei an Stühlen und Tischen, inmitten eines undefinierbaren Geruchs aus Allerlei.

Ein zäher Aufstieg durch die menschlichen Errungenschaften, um noch einmal einen Blick in ein hoffnungsloses Tal zu erhaschen oder, um auf halber Strecke eine Umkehr in Betracht zu ziehen.

Was weiß ich schon, bin ich doch ein Teil der innovativ denkenden Masse, die den Fortschritt ihrem eigenen Wohl vorzieht und dabei habe ich das Brennen in den Augen von der Säure der Autobatterien noch gar nicht erwähnt.

© 10.Juli.2022/ Autor: M.Stevens

 

Kind zweier Welten mit einem Clown im Rucksack

Wenn du ausschließlich ein Kind der digitalen Zeit bist, fehlt dir eine Kleinigkeit, die immer mehr im Strudel der Medialen Welt verloren geht. Ich kann mich noch genau erinnern, wie die Zeit ohne Digitalisierung mein Empfinden und Verhalten geprägt hat. Ich bin ein Kind zweier Welten, mit dem Wissen aus der Zeit vor dem digitalen Clown, der über die Gegenwart herrscht.

Denkt mal darüber nach, wie wohl meine Kindheit war. Klar, für manche Sätze hast du zwar von deinem Gegenüber eine Leichte auf die Zwölf bekommen, aber das hat sich echt angefühlt. Die Leute hatten eine Stimme, Emotionen und vor allem Spaß, auch nach hitzigen Gesprächen. Keine digitale Verachtung, sondern zwischenmenschliche Dialoge mit Geschmack.

Ich gehe davon aus, dass in der heutigen Zeit 99 Prozent der Nutzer sich eher von ihrem Partner, als von ihrem digitalen Begleiter trennen würden. Und das ist meiner Meinung nach nicht gesund, wenn das Mensch sein weniger Wert hat, als die digitale Gegenwart, die uns alle zu einem Süchtigen verdammt hat, gefüllt mit einer Spritze voller Illusionen, falschen Versprechen und fataler Abhängigkeit. 

Diese Abhängigkeit breitet sich übrigens weitaus schneller aus, als es der Mensch nachvollziehen kann. Wir leben in einer Zeit, in der der menschliche Intellekt wegen sinnloser Überfüllung von Wissen bald den Dienst einstellt.

Es mag sein, dass viele Nutzer von Internet & CO der Meinung sind, dass es weitaus mehr Informationen und Wissen in der heutigen Zeit gibt. Das mag zutreffen, allerdings wurde in meiner Kindheit auch nicht mehr oder weniger Wissen benötigt, sondern für die Zeit entsprechend. Heute herrscht hingegen eine übersättigte Flut von Informationen, sozusagen Fastfood-Wissen mit garantiertem Völlegefühl. 

Die Menschliche Festplatte hat eine begrenzte Kapazität, das sieht man vor allem, wenn man sich die steigenden Zahlen der Burnout-Statistiken ansieht. Denn digitaler Wandel sorgt für einen Durchzug, der durch unser begrenztes Gehirn mit zu hoher Geschwindigkeit rast.  Heute gibt es weitaus mehr Nichtwissende als Wissende, weil immer mehr Informationen von Nichtwissenden verbreitet wird. Welch eine Ironie.

Das heutige Wissen kommt mir oft verzerrt vor, nicht für das Leben von Relevanz, sondern eher für das eigene Ego und die eigene Selbstdarstellung des Einzelnen. Ich würde die Fülle an Wissen in der Gegenwart als eine Art Abhängigkeit bezeichnen, die sich der Mensch freiwillig auf den Rücken schnallt und dadurch seine eigene Einschätzung der Situation völlig verlernt.

Umfangreichere Software benötigt mehr Rechenleistung, das ist der Schwanz, in den die Schlange sich immer wieder selber beißt. Wir füttern diese Schlange kontinuierlich z.B. durch das Versprechen von Herstellern, dass der neue Rechner wieder ein paar Millisekunden schneller als sein Vorgänger ist. Ich überlege gerade, wieviel Millisekunden ich brauche, um mich am Sack zu kratzen.

Das geht übrigens manchen Usern nicht schnell genug, die bräuchten eigentlich einen Rechner, der einem die Birne weg brennt. Eventuell sollten sie mal einen Blick in ihr begrenztes Köpfen vornehmen, vielleicht ist da schon der Busch in Flammen.

Vor allem hatte ich in der Vergangenheit viel Zeit zu „leben“. Ich musste nicht Stunden damit verplempern, herauszufinden welche Informationen „richtig oder fake“ sind. Meine Hose nicht im virtuellen Raum ohne Stimme aussuchen, sie bestellen und damit meine eigene Umwelt voller Schadstoffe durch Millionen Retouren belasten. Ich musste beim Betreten eines Ladenlokals nicht ständig auf ein Schild klopfen, wo der Satz „Sind sie damit einverstanden?“ stand. 

Hauptsache die Öko-Idioten haben alle ein mit Chips gesteuertes Handy, einen mit Chips gesteuertes Laptop und einen E-Scooter unterm Arm, weil das alles gut für unsere Umwelt ist. Der Akku, die genialste Erfindung, um unserem Planeten den Rest zu geben. Digitale Intelligenz und Schwachsinn liegen nah beieinander. Dafür sorgen Vorbilder, die eigentlich keiner braucht.

Zu meiner Zeit, mussten sich Vorbilder noch richtig anstrengen, um überhaupt ein Vorbild zu sein. Heute müssen Vorbilder nur noch ihre blöde Visage vor ein digitales Viereck halten und einen virtuellen Knopf drücken, ohne eine geistige Anstrengung. Ich frage mich ab und zu, warum so viele Menschen sich so einen Schwachsinn reinziehen.

Auch die Politik ist ins digitale Zeitalter vorgedrungen, allerdings von der Realität so weit entfernt, wie die Erde von der Sonne. Es wird vor den Wahlen zwar mal etwas wärmer, aber danach läßt die digitale Trägheit alle wieder einfrieren. 

Digitaler Wahnsinn hat schon so manches Gehirn weichgekocht, das merkt man in Gesprächen, die zu nichts führen, aber durch ihre Inhalte für erhebliche Verwirrung sorgen. Manchmal kommt es mir vor, als ob ich unter einer massiven Weghören-Krankheit leide. Das macht sich durch verschiedene Reaktionen bemerkbar. Bei einem Gespräch in die Gegend glotzen, ständig das Unterhemd in die Hose stopfen oder ein saublödes Gesicht hervorquetschen.

Das sind erste Anzeichen dafür, dass ich von digitalen Wahnsinn befallen bin und dringend eine Auszeit brauche.
Wie bezeichnet man eigentlich die Distanz zu digitalen Versuchungen?

Vielleicht fällt euch was dazu ein.  Ich möchte allerdings nicht den digitalen Wahnsinn durch diesen Text bremsen, sondern lediglich betonen, dass ich noch eine Zeit mitbekommen habe, in der die Musik noch geknistert hat, es zwar Selbstdarsteller gab, aber nur in der Dorfdisko und da war ich echt selten. 

Echte Künstler, die mit ihren Händen besondere Dinge erschaffen haben, die es nur einmal in diesem Universum gibt und nicht hundert oder tausendmal kopiert werden können. Außergewöhnliche Menschen, die eigene Visionen hatten und nicht aus dem verzweifelten Algorithmus von Google & CO vorgeschlagen.

Wenn in ferner Zukunft der Glanz vergangener Tage ganz verblasst und uns ein von Amazon gekaufter Roboter den Arsch abputzt, dann sage ich euch, das werden die letzten Tage der Menschheit sein, frei von Emotionen und jeder Menge toter Gesichter vor den Bildschirmen, von deren Inhalt sie nichts mehr verstehen.

© 09.Juli.2022/ Autor: M.Stevens

 

Lass dich nicht verführen!

Das Blatt wendet sich, aber nicht immer für dich. Bis du das geschnallt hast, rotierst du durch dein Leben, immer mit dabei, das Streben, nach was, was du schon längst hast, es aber nicht weißt, dir so richtig den Arsch aufreißt, für ein Leben nach dem Streben.

© 06.April.2022/ Autor: M.Stevens

 

Ein Tribut an unseren Planeten

Rüstet euch für die letzte Schlacht, denn unsere Erde ist aufgewacht, hat laut über die Menschheit gelacht, Milliarden von Jahren ihr Erbe bewacht. Endlos misshandelt und ausgebeutet, wissen wir sehr wohl, was das bedeutet, niemand kann es bestreiten, unser Schicksal anders herum zu leiten. Wir wussten alle Bescheid, die Menschheit bringt über diesen Planeten großes Leid.

Wir wollten ihr König sein, stolpern nun über unser eigenes Bein. Solch eine Pracht, wie sie unsere Erde hervorgebracht, nicht zu erfassen, farbenfroh und gelassen, unzählige Arten, im sanften Einklang ohne Zerstörungsdrang. Dann kam die Schöpfung Mensch dazwischen, mit der Eigenschaft den Glanz wegzuwischen, die Liebe zu verwandeln, gegen unsere Zukunft zu handeln.

Die Katastrophen haben begonnen, unsere Mutter ist uns nicht mehr wohl gesonnen. Sie holt noch mal tief Luft, eine unheimliche Stille, dann bricht sie des Menschen Wille. Wir haben kläglich versagt, die Mutter uns das Leben untersagt, doch traurig bin ich schon, war ich einst ihr Sohn. Sie wird einer neuen Spezies das Leben geben, auf das diese anders waltet, die Liebe zur Mutter bunter gestaltet.

© 21.Dez.2019/ Autor: M.Stevens

 

Die Unendlichkeit

Möchtest du nicht noch einmal wahre Liebe spüren, in einem Universum voller Überraschungen? Einen Zeitpunkt in Milliarden von Jahren dazu beitragen, dass es einen Moment der Stille gibt, in dem sich um dich herum alles bewegt, nur du nicht.

Ein Moment der Liebe, die der Zeit entgegen tritt und so unvergessen im Raum existiert. Galaxien in diesem Moment sterben oder neu entstehen, die Sonne unabhängig davon weiter brennt und trotz dieser Gewalten deine Gefühle unabhängig davon, bei einem anderen Menschen die Sehnsucht auf eine nicht messbare Größe reduziert. Wenn die Ewigkeit unser Schicksal ist, dann geben diese Momente uns Hoffnung auf einen Stillstand im Rad der Zeit, welches sich unaufhaltsam gegen unseren Verfall dreht.

Die Berührung einfrieren und gleichzeitig so schnell wie das Licht empfinden, dass gleicht einem Paradoxon, in dem zwei Menschen die sich lieben, wieder einmal von der Unendlichkeit gekostet haben. Diesem Moment kann auch die Zeit nicht entgegen treten oder ihn aus ihrem Gedächtnis streichen, sie muss sich beugen und auf ewig dieses Ereignis mit sich in die Unendlichkeit tragen. Wenn du wahre Liebe spürst, sei dir gewiss, dieser Moment wird durch die Zeiten getragen und hält dabei immer wieder in deinem Herzen.

© 21.Feb.2020/ Autor: M.Stevens

 

Ein besonderer Schatz

Bei dem Gedanken an einen Schatz breitet sich in deinem Innersten so etwas wie Magie aus. Einen Schatz zu besitzen, ist nicht erstrebenswert, ihn zu finden bedeutet unglaubliches Glück. Du musst ihn pflegen und immer wieder ansehen, um seinen Wert zu erkennen.

Wenn du den Schatz berührst, breitet sich ein besonderes Gefühl in deinem Innersten aus. Dieses Gefühl ist kostbarer als alles, was du davor empfunden hast. Fange nie an deinen Schatz zu besitzen, sonst wird er seinen Glanz verlieren und das besondere Gefühl in dir verkürzen. Fürchte nicht deinen Schatz zu verlieren, sonst sperrst du ihn ein und er ist für immer verloren. Es hat sich gelohnt die Strapazen der Sehnsucht durchzustehen, denn auch dein Schatz hat sie gespürt, findet immer den Weg zu dir und wird ein Leben lang den Glanz in deinen Augen spiegeln.

Erinnere dich an den Tag, die Farben, jedes Geräusch, die Umgebung und das Gefühl in dir, als du ihn das erste Mal berührt hast, denn dadurch hat er einen grenzenlosen Wert, der in deinem Innern zur Geltung kommt. Also halt ihn fest, damit auch dein Wert grenzenlos wird.

© 21.Feb.2020/ Autor: M.Stevens

 

Symbol für den Frieden

Wir stehen am Rand, zwei Blumen Hand in Hand. Unscheinbar und klein, Farben leuchtend und fein. Um uns herum weites Land, in Symbiose wie Meer und Sand. Insekten sich freuen, unsere Samen des Glücks auf der Welt verstreuen.

Menschen uns sehen, unseren Standpunkt verstehen. Der Duft von uns so weit verteilt, er die Stimmung der Herzen heilt. Unser Glück der Worte fremd, unsere Liebe nie gehemmt. Wurzeln mit dem Erdreich vereint, die Sonne für uns ein Leben lang scheint.

Friede auf der Welt, durch das Symbol der Blume aufgehellt. Hass und Neid erlischt, wie der Asphalt der durch unsere Kraft bricht. Bringen wir Farbe in das Leben, uns mit allem Glück erheben. Zum Himmel empor, wie das göttliche Sprachrohr, so soll es sein, Hand in Hand am Rand leuchtend und fein.

© 06.Jan.2019/ Autor: M.Stevens

 

wahn

 

Nachts auf der Terrasse

Eines Abends sitze ich auf der Terrasse meiner Mietwohnung, genieße die Stille, trinke ein oder zwei Gläser Rotwein, rauche eine Zigarette und es klingt spacie, aber in diese Moment sind die verrücktesten Gedanken an den Wänden meiner Gehirnrinde bis in die Tiefen meines absurden Bewusstseins vorgedrungen. Wenn du für eine verrückte Geschichte offen bist, dann tauche ein, in die Tiefen meiner Gedanken, ohne Regeln und gnadenlos sarkastisch.
Der Drang nach vorne

Es beginnt, bevor du geboren wirst, eine dunkle lange Höhle, in der sich eine irre Hitze breit macht, liegt vor dir. Du robbst dich Millimeter für Millimeter nach vorne, das Ziel in greifbarer Nähe, ein rundes glänzendes Ei. Es sieht friedlich in der Dunkelheit aus, wartet nur darauf, wie du dich durch die Außenhülle fräst und in das Innere eindringst, um dich mit dem Leben zu infizieren. Aber bis es so weit ist, bedarf es noch einige Mitstreiter zu beseitigen.

Vielleicht hat es in diesem Moment begonnen, der unaufhaltsame Trieb den menschlichen Egoismus im späteren Leben auszuprägen. Wie gesagt, es ist feucht, tropisch heiß und es gibt noch einiges zu organisieren. Wie kann ich Nummer 10 dazu bewegen abzukacken, aufzugeben und an den feuchten Wänden der Höhle kleben zu bleiben. Keine leichte Aufgabe, aber machbar. Kurz darauf hat sich die Angelegenheit von selbst erledigt.

Nummer zehn, neun, acht, sieben und sechs haben sich in drei Millimeter Entfernung gegenseitig pulverisiert. Bin jetzt auf Platz fünf und schwimme im Fluss der Gefühle, gleite auf der Welle der Geilheit in Richtung Ziel. Schwinge dezent an Nummer 4 vorbei und klatsche ihn mit meiner Flosse an die Höhlenwand. Die Temperatur wird langsam unerträglich. Dann lege ich noch einen Zahn zu, reiße mein Maul auf und fresse mich durch Nummer 3 mitten hindurch.

Jetzt gibt es nur noch einen Mitstreiter. Das Ei funkelt in der Dunkelheit wie ein Diamant von unschätzbarem Wert. Doch auch der Andere strebt die Kostbarkeit des Lebens an. Getrieben vom Evolutionsparameter gleiten wir nebeneinander auf das Ei zu. Es ist in greifbarer Nähe. Welch ein Anblick, abgesehen von der Angst zu versagen und elend in diesem heißen tropischen Tunnel zu verrecken.

Nur noch einen Schuss weit entfernt, prallen mein Mitstreiter und ich auf die äußere Hülle vom Ei. Es fühlt sich wie ein Flummi an, denn wir fliegen wieder einige Millimeter zurück. Ich versuche mit der Schwanzflosse einigermaßen die Linie zu halten und mein Gegenüber gnadenlos zu eliminieren. Dann der nächste Versuch, ich liege einen Millimeter vorne und beiße mich fest, schlage mit ungeheurer Wucht auf meinen Mitstreiter ein und dringe dabei in das Innere des Ei´s ein. Im Augenwinkel sehe ich noch, wie mein Mitstreiter elendig an der Außenhülle verkümmert.

Jetzt kann der Spaß beginnen.

Schwimmübungen vom Feinsten

Bin jetzt kaum größer als eine Made und durch so etwas wie eine Schnur mit meinem Zentralgehirn verbunden. Fühle mich wie ein Fisch im weiten Meer ohne anderes Getier. Das ganze Szenario erinnert mich später an Robinson Crusoe, komisch nur, das Freitag in der Geschichte nicht vorkommt. Ich kann heute von Glück sagen, dass mein Zentralgehirn von Anfang an richtig funktioniert hat. Es soll doch Fälle geben, wo die Denkzentrale für schwimmende, unterstützungsbedürftige Kleinzeller auch anders fungiert.

Irgendwie wachsen mir ständig neue Sachen aus dem Balg, mit denen ich versuche die Meeresstimmung aufzuheitern. Sieht aus meiner Perspektive sehr eigenartig aus, was ich da so treibe. Denke so manches Mal zurück, als ich mich mit den anderen durch die dunkle Höhle robben musste.

Wir haben uns zwar alle gegenseitig platt gemacht, aber dafür war ich verdammt noch mal nicht so allein. Oh, da tut sich etwas, der Wasserdruck wird mal mehr und mal weniger und mein Zentralgehirn gibt komische Laute von sich. Scheiße, da kommt irgendetwas näher, sieht aus wie ein Wurmartiges Getier. Das Ganze kommt mir sehr suspekt vor, der Wurm ist mal da, mal weg, mal da, mal weg, bis er irgendwann in der Dunkelheit verschwindet.

Was ich leider nicht sehen kann: Eine Horde wild gewordener, kleiner weißer Qualquappen robbt sich in der Höhle langsam vor, leider ohne Erfolg, da die Kabine schon besetzt ist. Jetzt bin ich wieder allein und treibe in dem endlosen Meer hin und her. Dafür schüttet mein Zentralgehirn irgendwelche Stoffe an mich aus, werde in eine Art Minirausch versetzt. Das ganze Szenario zieht sich verdammt lange hin, mal allein, mal mit Wurm, dann Schüttelshake, sowie Junkie vom Feinsten und zu guter letzt auch noch Hörprobe. Irgendwann nehme ich von draußen Geräusche auf, klingt für mich wie ne Mischung aus Tausend und einer Nacht und gequälte Wortverdreherei. Es vergeht noch mehr Zeit. Mir wachsen noch mehr Sachen aus und im Balg. Fange langsam an die Sachen zu benutzen und stelle dabei fest, wie schnell ich an meine Grenzen stoße. Also, entweder haut das Wasser ab, oder das Meer ist gar nicht so groß wie ich dachte. Hab jetzt in der Frischebox kaum noch Platz. Winde mich von rechts nach links und beteuere meine Unschuld. Würde in diesem Zustand bis auf das kochende Wasser mit jedem Meica Würstchen tauschen.

Jetzt verstehe ich auch, warum sich die Kleinkinder nach der Geburt so an die Mutter klemmen. Nach neun Monaten auf dem offenen Meer, würde ich mich an alles klemmen. Es vergehen noch schwierige Situationen, Horizontaldrehung, Vertikaldrehung, Rauschzustand, Platzangst und Turnübungen von allerfeinster Qualität. Irgendwann höre ich lautes Gebrüll von meiner Zentraleinheit und merke wie das Wasser abhaut, als hätte jemand eine Schleuse klargemacht. Blöd ist nur, ich lieg jetzt auf dem Trockenen. Shit, ein Fisch ohne Wasser ist wie ne Currywurst ohne Soße, was mach ich jetzt? Keine Chance, ich muss wieder in die dunkle Höhle, durch die ich einst gekommen bin. Der Unterschied ist nur, dass ich jetzt nach meiner Einschätzung hunderttausendmall größer bin, an der Höhlenwand vorbei schredder und einige Male deformiert werde. So lernt man also sich im späteren Leben durchzukriechen. Ohne mich, bleib erst mal wo ich bin.

Stecke kurz vor dem Höhlenausgang fest. Unglaublich, aber da kommt irgend so eine Halbschale und saugt sich an meiner Birne fest. Zentimeter für Zentimeter werde ich länger gezogen, bis ich irgendwann im Stotterrhythmus die Höhle verlassen muss. Bin jetzt ziemlich weich gekloppt und friere wie ein Pinguin in der Antarktis. So habe ich mir das Leben nicht vorgestellt, konnte aber zu dem Zeitpunkt nicht ahnen, dass die Scheiße gerade erst losgeht. Dann sprach eine Stimme zu mir „Du bist 3600 Gramm schwer, 57 cm lang (dank der Saugglocke) und kerngesund (bis auf die Schädigung der neun Monate allein auf dem Meer). Für mich hörte sich der Typ an wie James Bond und Monnipenny in einer Person.

© 08.April.2018/ Autor: M.Stevens

 

Zufall oder Absicht

Es ist fünfzehn Uhr Nachmittag als „Zufall“ das Cafe in der Nähe der Altstadt betritt. Zum 25 Jährigem Jubiläum gibt es Kaffee und Kuchen zum Nulltarif, dass kann er sich einfach nicht entgehen lassen. Das Cafe ist brechend voll und die Suche nach einem geeigneten Stuhl gestaltet sich sehr schwer. Einige Sekunden vergehen und Zufall blickt in die Runde, als seine Augen sich auf einen Punkt in der Ecke in der ein alter Ofen als Dekoration dient hängen bleibt. Dort sitzt sein langjähriger Freund Absicht und plaudert fleißig mit wildfremden Menschen daher und fuchtelt wild mit den Armen skurille Gesten in die Luft.

Es dauert nicht lange und Zufall hat sich durch die Menge bis an den Stuhl seines Freundes durchgeboxt. Er klopft Absicht auf die Schulter, der daraufhin ohne umschweife den Hals in seine Richtung verdreht. Was für´n Zufall, dass du heute hier bist alter Freund. Es war Absicht, erwidert sein gegenüber. Ich wusste Du würdest dir das Angebot nie entgehen lassen, so zu sagen Last Minute.

Komm setz dich Zufall, lass uns etwas plaudern und gemeinsam bei Kaffee und Kuchen ein paar Euros sparen. Hast Du schon die neusten Klamotten in der Tagesschau gesehen.

Mmh, erzähl mal

© 16.Feb.2018/ Autor: M.Stevens

 

Anzugzüchter

Es ist schon ein hartes Thema mit dem ich mich hier beschäftige und sowohl für mich als auch den Bürgerdummy definieren möchte. Nebenbei gebe ich zu, dass ich von Politik nur ein begrenztes Wissen vorweisen und auch nachvollziehen kann. Der Politikdschungel ist nicht mit einer Machete zu durchdringen, sondern benötigt schweres Gerät zur Beseitigung von Missverständnissen.

Fangen wir mal mit einer einfachen Überlegung an. Politiker bekommen Diäten. Der normale Bürgerdummy suggeriert mit dem Wort „Diät“ aber abspecken, dünner werden, weniger essen usw. Eigentlich müssten Diäten meiner Meinung nach Fastfood heißen, den mit einer Diät können wir keinesfalls das Gehalt eines Politikers verwechseln. Wer weiß, warum dieses Wort im Kontext mit der Realität steht.

Ohne ein Studium in Politikwissenschaften und einer 5 Jährigen Anzugzüchter Ausbildung ist einem Bürgerdummy die Rhetorik eines Politikers wegen des mangelnden Verständnisses irgendwie undurchsichtig wie die Klobrille nach einem guten Schiss. Eins ist jedoch sicher, Politiker sollten eine Vorbildfunktion für uns und unsere jüngeren Nachkommen sein. Wenn wir Bürgerdummys mal eine Politiksendung im Fernsehen sehen, dann sehen wir rumstreunende, nichts sagende und intolerante Anzugzüchter, die weder zu ihrem Wort stehen, noch das was sie sagen auch halten können.

Ich möchte wetten, nach einem Lügendetektor Test würden 99,9 Prozent aller Anzugzüchter ihr Mandat nieder legen oder dezent zurück treten. Sozial wird unser Land durch die Anzugzüchter geschwächt und auf ein abschreckendes Niveau reduziert. Auf der Strecke bleibt das Volk, dem durch verschwendete Gelder, die unsere angebliche Elite sinnlos verplempert, immense Kosten entstehen. Das schwächt unser soziale Umfeld, nicht nur für unsere Kinder, die mehr Chancen auf einen soliden Arbeitsmarkt und einen Wettbewerb im globalen Umfeld erreichen könnten.

Doch auch wir Bürgerdummys sind nicht ganz unschuldig an der Situation, den wir haben Jahrzehnte immer nur zwischen zwei Parteien gewählt. Wir können auch weiterhin die Beine vor dem Fernseher hochlegen und darauf warten, dass der Anzugzüchter uns einen Liegestuhl und eine Pulle Bier spendet, um anschließend seinen Soll einzufordern, oder eine vernünftige Strategie zur Befreiung von unseren Peinigern zu erzielen.

Seid ihr die Lügencocktails  im  Abendprogramm nicht langsam satt, oder die nicht abreißende Endlosschleife voller Ausreden vor den nächsten Wahlen. Es liegt an uns, den Lauf der Politik zu verändern und Freidenkern die Möglichkeit  auf ein gesicherte Zukunft zu übergeben.

© 09.März.2017/ Autor: M.Stevens

 

imaginär

 

Domizil

Donnerstag um halb sieben klingelt der Wecker, ich spüre, wie die Matratze sich auf und ab bewegt. Meine Gottesanbeterin springt auf, schaltet das Licht ein und will mich in ihren Strudel des Morgenstresses mitreißen. Laute Rufe penetrieren meine Gehörgänge, ohne den gewünschten Erfolg. Ich habe mich entschlossen, die ärztliche Schweigepflicht für heute in Anspruch zu nehmen. Meine Augen sind auf halb sieben und ich kann irgendwie an nichts Gutes denken. Wenn meine Gottesanbeterin weiter so einen Lärm verbreitet, denke ich noch und Schlummer langsam wieder ein, ohne zu Ende zu denken. Sie schrillt noch einige Kommentare über meine Verhaltensweisen, die spurlos meine Wahrnehmung passieren, dann fällt die Tür ins Schloss.
Endlich gehört mir das ganze Bett, aber noch lange nicht der Tag. Es braucht noch eine Stunde bis ich mein Bewusstsein für die Außenwelt öffne. Langsam, zeitlupengleich, bewege ich mich Richtung Blasenentleerung. Der Sonnenstrahl, der durch die kleine Ritze der Jalousie fällt, reicht meinen spaltweit geöffneten Augen aus. Ich kratze mich, sanft, gedankenverloren, spüre die Erleichterung des nachlassenden Drucks meiner Blase, der mir den Zugang zu einigen Prozenten meiner Denkfähigkeit freigibt.

Ein erster konstruktiver Gedanke wird möglich und geht in Richtung Kaffeekochen. Vorher ziehe an den letzten Blättern der Klopapierrolle, die sich daraufhin dem Schwung hingibt und ganz abrollt. Scheiße, kein Bock auf wieder Aufwickeln. Ich wasche mir die Hände, das Wasser spritzt an den Spiegel und ich greife Richtung Wischlappen, den mir die Gottesanbeterin mit einem vielsagenden Blick hingelegt hat. Okay, einmal über den Spiegel mit dem Ding. Hm, verschmierter als vorher.

Ich drücke meine Genervtheit beiseite und bewege mich Richtung Kaffeefilter. Das Kaffeemehl gibt einem unvermuteten Freiheitsdrang nach am Filterpapier vorbei der Schwerkraft folgend. Als geduldeter Gast einer Gottesanbeterin erscheint Regel Nummer 3765 und führt meine Hand Richtung Kehrbesen. Kotz. Ziehe meine alte Jeans an, die ich gestern an der Waschmaschine vorbei entführt hatte, und die entgegen meines Primärgehirns auch von alleine stehen würde. Mal ganz egal. Rein in die Hose, rein mit dem Kaffee und raus aus der Gastbehausung, in die mir für eine Weile Unterkunft gewährt wurde, bis ich meine eigene Wohnsituation geordnet habe.

Der Morgen macht mir die Dringlichkeit einer eigenen Bude noch deutlicher, als es ohnehin schon der Fall ist. Zu erleben ist halt intensiver als nur zu wissen. Bin jetzt soweit für den Termin des Tages, der Quell meiner Energie und Motivation, überhaupt unter der Decke hervorzukriechen. Glaube, Liebe, Hoffnung – angeblich ist die Liebe die größte Triebfeder. Mag sein, für mich ist es heute die Hoffnung auf meine eigene Bude. Okay, ich rasiere mich doch noch. Pickel kommen erst morgen, bis dahin muss der Mietvertrag meiner sein. Hoffentlich ist die Vermieterin eine, die erst in mein –frisch rasiertes- Gesicht und nicht auf meine Hose schaut.

Bin jetzt soweit für den Termin des Tages, der Quell meiner Energie und Motivation, überhaupt unter der Decke hervorzukriechen. Glaube, Liebe, Hoffnung? angeblich ist die Liebe die größte Triebfeder.

Mag sein, für mich ist es heute die Hoffnung auf meine eigene Bude. Okay, ich rasiere mich doch noch. Pickel kommen erst morgen, bis dahin muss der Mietvertrag meiner sein. Hoffentlich ist meine Vermieterin eine, die erst in mein frisch rasiertes- Gesicht und nicht auf meine Hose schaut. Also zumindest nicht mit der Absicht, meine Hose auf Sauberkeit zu prüfen, alles andere wäre ja noch okay. Komme an, schaue mich um, die letzten Tage machen die Bude noch attraktiver. Gerade zu sexy, stylisch, wie die Zweibeiner, die Euch in Euren kühnsten Träumen nicht erscheinen. Genommen! Beidseitig akzeptiert. So viel Adrenalin hat die letzte Nummer mit der Gottesanbeterin nicht freigesetzt.

Euphorie came to me! Fühle mich wie eine frisch erblühte Rose und beschließe dieselbe feierlich zu begießen. Hoch die Mokkatassen! Kurt macht ?nen Spurt um mir beim Feiern zur Seite zu stehen und das ist heute die zweite Aktivität, der ich mich gründlich, also gerade zu penibel, widme. Als ich in die Hölle meiner Gottes-Anbeterin zurückkkehre, strahle ich offensichtlich nicht nach Außen das aus, was ich innerlich empfinde. ?Besoffener Nichtstuer? ist noch das freundlichste, was ich zu hören bekomme.

Und bevor ich den Tag dort beende, wo ich ihn heute Morgen so langsam und widerwillig begonnen hatte, schüttele ich mir innerlich all meine 6 Kakerlakenhände. Denn mein Kopf ist noch auf meinen Schultern, und das ist im Zusammenleben mit einer Gottesanbeterin nicht gerade selbstverständlich!

© 11.März.2017/ Autor: M.Stevens

 

Wohnungssuche

Vor ein paar Wochen habe ich mir eine Wohnung für meinen Kumpel Jay angesehen, bei der mir die Worte fehlten, sie in ihrer Qualität zu beschreiben, da ich keine Lust hatte, mich in die totalen Niederungen der Sprache zu begeben. Besagter Kumpel wollte sich zu der Zeit von seiner Emanze trennen. Da er nicht in der Lage war, den Besichtigungstermin einzuhalten, da seine zukünftige Altlast noch nichts von ihrer weiteren Bestimmung ahnte, war ich für ihn eingesprungen, klare Ehrensache. Der einzige Lichtblick bei der Besichtigung war der Arsch von der Nachbarin, der mir im Fenster gegenüber förmlich ins Gesicht sprang.

220Die Schweißperlen auf ihrem Arsch dienten mir noch lange danach als – ihr wisst schon – Männersache. Mir war klar, wenn ich meinem Kumpel, der leicht gekrümmt Schwanz gesteuert ist, das Foto unter die Nase halte, würde er dieses Wohnklo online anmieten. Vorgedacht war schnell gemacht. Im weiteren Verlauf seiner Aktivitäten hatte diese Aktion dann doch für mich einen Haken, da ich als Handwerker aus Nächstenliebe dieses Scheißhaus für meinen Kumpel sanieren durfte.

Gott schuf die gesamte Welt in 7 Tagen, ich dagegen mühte mich wie ein Schwein schwitzend ab, diese wenigen versifften Quadratmeter in einen Zustand zu bringen, der weitere Besuche allergiefrei möglich machen und meinem Kumpel ein Domizil bieten sollte, das die Trennung von seiner dominanten Zukunfts-Ex nichts als Austausch von Pest gegen Cholera erscheinen lassen würde.

Während einer Pause, in der mein Schweiß sich einen Kampf gegen die Glut meiner Fluppe lieferte, fiel mein Blick wieder Richtung Nachbarin Fenster… Und schlagartig wurde meine Festplatte, auf der gerade selbstverliebte Gedanken bezüglich meiner zwischenmenschlichen Qualitäten abliefen, ausgetauscht gegen vulgärste und niederste Emotionen, in denen sich Neid und Wut paarten mit neandertalerischsten Anwandlungen der Konkurrenzbehandlung.

Denn durch meine schweißverklebten Augen erblickte ich den haarigen Arsch meines Kumpels, der gerade die Nachbarin von hinten nahm.

© 09.März.2017/ Autor: M.Stevens

 

Die NoGirl Story

Es ist Samstagnacht und ich fühle mich wie ein gestrandetes Würstchen in Currysoße. Die Auseinandersetzung zwischen meinem NoGirl und mir beginnt um 8:00 Uhr Abends. Wir wollen schönen Abend spielen, mit Kerzenschein, einem First Class Abendessen mit anschließender Annäherung an das andere Geschlecht. Was mein NoGirl bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt, ich möchte den Abend mit einem Special Film a la Jay ausklingen lassen.

Doch es lässt nicht lange auf sich warten und der Abend wird kantig und scharf, wie die Gewürze in einer Chilisuppe. So gegen 21:00 Uhr ist das Essen vom Tisch, die Kerze fast aus und zwei oder ich weiß nicht wie viele Gläser Wein verschwunden. Ich versuche das Thema Video in unser Gespräch einzubinden, doch dazu kommt es erst gar nicht, denn das Gesprächs-Niveau gleicht einer Strandpromenade am Baggerloch.
Als mein NoGirl dann anfängt mir Geschichten über ihre Freundinnen zu erzählen, läuft in meinem Unterbewusstsein ein Übersetzungsprogramm zur besseren Verständnisqualität an. no girlEs kommt noch härter. So gegen 22:00 Uhr schwappt das leidige Thema Familie über den Rand des Küchentisches und meine Aussichten auf einen geilen Film mit anschließendem Picknick im Bett werden verschwommen, regelrecht aufgelöst. Das Thema Familie zieht sich so bis 23:30 Uhr durch den Raum, undurchsichtig und schleichend wie eine dichte Nebelwand auf der Autobahn. Bis hier habe ich mir Mühe gegeben, das Video nicht zu erwähnen und die Stimmung im Saal aufrecht zu erhalten, jedoch ohne Erfolg. Kurz darauf spricht mein imaginärer Freund zu mir. << Rauch dir eine Zigarette bevor du komplett durchdrehst und dein NoGirl hemmungslos auf dem Küchentisch zum platzen bringst >>.

Den Rat befolge ich und zünde mir gleich eine an. Einige Zeit später fängt meine Ersatzmutter an mir Vorhaltungen über Aufräumarbeiten innerhalb des Krisengebietes zu machen und mein Gehirn schaltet schlagartig in den Verteidigungsmodus. In diesem Moment hat das Rollenspiel zwischen Mann und Frau begonnen. Um 00:30 Uhr hätte mir keine Viagra Pille mehr geholfen den Besen zu besteigen, aber den Videofilm, kann und will ich nicht aufgeben.

Die Stimmen im Raum werden lauter und sie erreichen ohne Probleme die Lautstärke eines Heavy Metall Konzerts. Gegenseitige Beschuldigungen gewinnen die Oberhand, gefolgt vom hysterischen Geschrei eines NoGirl`s bis kurz darauf mein Traum von einer friedlichen Eroberung wie eine Seifenblase auf dem Nagelbrett verblasst. Mein NoGirl, Besen, entfremdete Hälfte, außerirdische Kreatur verlässt lautstark den Raum und Intervallweise setzen verschieden Schimpfwörter wie eine Wortdrohne ein. Eine Weile sitze ich noch mit dicken Eiern und einem Kolbenfresser am Küchentisch und schleudere die Vergangenheit in Gedanken auf mein NoGirl.

Dann meldet sich mein imaginärer Freund ein zweites Mal. << Träume von einer Frau die dich glücklich macht und wenn nicht, lässt du ihr am Ventil die Luft raus und stellst sie in die Abstellkammer>>. Ich habe mir trotz der Unstimmigkeiten mit meiner NoGirl erlaubt einen Blick von 123 Minuten in das Video zu werfen und den Abend so gut es ging ausklingen zu lassen.

© 03.März.2017/ Autor: M.Stevens

 

Keine Kohle

 

Keine Kohle

Das Licht in der Wohnung ist aus und ich spüre wie du schlierenartig versuchst in meine Gedanken einzudringen. Du möchtest mir die Zukunft zeigen, doch ich wehre mich mit aller Macht dagegen, da es mir höllische Schmerzen bereitet. Der Blick in die Zukunft gleicht einer Reise zur Sonne. Ich werde verbrennen und meine Asche fliegt durch den unendlichen Raum. Meine Seele gleitet durchs All, vorbei an Galaxien und schwarzen Löchern. Auf ihrer Reise trifft sie alte Bekannte und man redet über alte Zeiten. Es ist verrückt, aber die Dunkelheit versuchst Besitz von mir zu ergreifen, doch ich strecke meine Hand aus und greife nach dem Licht.

Meine Fingerspitzen sind wie elektrisiert und mir stockt der Atem. Meine Lunge füllt sich nur langsam mit Luft, die mir nicht gehört, zum Glück aber auch nicht dir. Bevor du mich in deine Welt reißen kannst, könntest du dich mir erst einmal anständig vorstellen. Deine Namen sagen und in meine Räumlichkeiten wie ein normaler Besucher eintreten.

Aber nein, du nimmst dir jeden Raum ohne danach zu fragen. Du kommst im Dunkeln daher und schleichst wie ein alter Opa auf leisen Sohlen durch jedes einzelne Zimmer. Ich habe nicht die geringste Ahnung welche Art Vertreter oder Vogel du eigentlich bist.

Außerdem steht es dir nicht zu in meinen Gedanken zu wühlen. Immer wenn du das machst, fühle ich mich leer und anschließend flammt etwas Eigenartiges in mir auf. Warum bringst du nicht mal Chips und ein Sixpack Bier mit. Wir könnten uns schäbige Filme reinziehen und den ganzen Abend lachen. Wunschdenken, die Dunkelheit lacht nicht. Sie existiert an Orten, an denen ich mich nicht aufhalte. In abgestandenen Milchtüten und so mancher lüsternen Öffnung.

Nur, weil ich solche Gedanken habe, drohst du mir, zerreißt mein Inneres in kleine Häppchen. Ich renne angewidert von deinem Gestank in den Nachbarraum, mit einigen Kerzen die als Notbeleuchtung dienen und greife nach einer Flasche Jägermeister. Nach ein paar kräftigen Schlucken aus der Pulle geht es mir besser, möchte die Dunkelheit in Fetzen reißen.

In einer Ecke sammeln sich die Fetzen wieder, setzen sich langsam zusammen und verwandeln sich zu einer großen grausigen Gestalt.

Ich renne fluchtartig davon und schmeiße die Pulle in die Ecke mit den Fetzen, in der Hoffnung, dass die scheiß Dinger besoffen werden und nicht mehr zusammen finden. Kurz danach bin ich wieder in der Küche und spüre deine miese Aura. Du warst schon vor mir da. Vor lauter Wut reiße ich an meinen Haaren und fange dabei laut an zu lachen.

Der Wahnsinn überkommt mich, denn du schleichst dich von hinten an mich ran und willst mich mit deinen Intrigen anstecken. Warum tust du das, frage ich mit lauter Stimme. Ich vergaß, die Dunkelheit antwortet nicht, stattdessen kriecht sie an mir hoch und saugt das letzte bisschen Licht aus mir raus. Das ist doch total pervers. Du erzeugst ein menschliches Vakuum, ohne Emotion oder jegliches Gefühl.

Selbst der Tod wäre keine Alternative, da er dir ab und zu den Arsch leckt und du ihm im Gegenzug mein Leben anbietest. Ich muss mich wohl mit dir abfinden, bis ich die Kohle für meine Stromrechnung zusammen hab.

© 09.Okt.2019/ Autor: M.Stevens

 

wortlust

 

Der Schrei

Die Stimme unseres Herzens ist in der Größe und in seiner Gewaltigkeit die mächtigste Waffe unserer selbst. Nur einen winzigen Schrei hören wir ein Leben lang.
© 22.Dez.2017/ Autor: Leo Stevens

Natur

Die Natur zeigt uns Menschen die Liebe die wir Menschen in uns tragen. Nur selten pflanzen wir einen Baum.

© 13.Nov.2017/ Autor: M.Stevens

Unendlichkeit

Wer die Unendlichkeit akzeptiert wird in sich den Frieden finden.

Hochmut

Versuch nicht nach den Sternen zu greifen, du kannst sie sowieso nicht halten.

© 15.Juni.2019/ Autor: M.Stevens

Ebene

Die Ebene zwischen Himmel und Erde entspricht der Zuneigung.

© 25.Dez.2016/ Autor: M.Stevens

Abschied nehmen!

Andere sagen, „das wird schon wieder“. Aber wie sollen sie begreifen, wie lange es braucht, bis das Gefühl in mir auf der Straße des Vergessens für immer am Horizont verblasst.

© 23.Aug.2022/ Autor: M.Stevens